Striegau
1930 -
Berlin
1997
Roger Loewig wird am 5. September 1930 in Striegau/Schlesien (heute Strzegom, Polen) geboren. Nach dem Krieg landet Loewig in der Lausitz und geht schließlich nach Berlin (Ost), wo er nach einer Ausbildung Lehrer wird.
Als Künstler ist Loewig Autodidakt und widmet sich intensiv dem Malen, Zeichnen und Schreiben. Mit seiner künstlerischen Arbeit steht Loewig jedoch den Verhältnissen in der DDR kritisch gegenüber. Seine erste Ausstellung, die Loewig im August 1963 in privaten Räumen veranstaltet, führt zur Verhaftung durch die Staatssicherheit und zur Beschlagnahmung seiner Arbeiten.
Nach etwa einjähriger Untersuchungshaft wird Roger Loewig wegen "staatsgefährdender Hetze und Propaganda in schwerwiegendem Falle" zu einer Bewährungsstrafe von zwei Jahren verurteilt. In den Folgejahren arbeitet Loewig unter schwierigen Bedingungen als freischaffender Künstler. Erst 1972 kann Loewig mit Hilfe der Bundesregierung nach Berlin (West) übersiedeln.
Nach der Wiedervereinigung Deutschlands wird 1992 das Werk Roger Loewigs im Staatlichen Museum Auschwitz, dem ehemaligen Vernichtungslager, einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Weitere Einzelausstellungen im In- und Ausland sowie zahlreiche Veröffentlichungen machen Roger Loewig bekannt.
Im Oktober 1997 verleiht die Bundesrepublik dem Künstler, der bereits von schwerer Krankheit gezeichnet ist, für sein Lebenswerk das Verdienstkreuz 1. Klasse.
Wenige Wochen danach, am 4. November 1997, stirbt Roger Loewig in Berlin.
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